Die steigende Prävalenz psychischer Erkrankungen und die einhergehenden hohen Belastungen aufgrund frühzeitiger Mortalität, Einbußen in der Lebensqualität und verlorener Produktivität für Betroffene wie Angehörige und das Gesundheitssystem machen dieses Thema zu einer Priorität aus Public-Health-Sicht. Gegenwärtig gibt es für Österreich keine Informationen zu den gesundheitsbezogenen und gesellschaftlichen Kosten von psychischen Erkrankungen. Die Erhebung von Daten zur Prävalenz, Inanspruchnahme von Leistungen, damit verbundenen Kosten und Outcomes ist eine Voraussetzung für die effektive Planung und Bereitstellung von Gesundheits- und Sozialleistungen in diesem Bereich. Dieses Projekt soll eine Einschätzung der Kosten von psychischen Erkrankungen aus einer breiteren gesellschaftlichen Perspektive in der allgemeinen österreichischen Bevölkerung ermöglichen.
Das Ziel dieser Studie ist deshalb die breiten gesellschaftlichen Auswirkungen von psychischen Erkrankungen in Österreich zu untersuchen. Relevante gesundheitsökonomische Daten werden im Rahmen einer epidemiologischen Studie unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. med. Johannes Wancata von der Klinischen Abteilung für Sozialpsychiatrie der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Medizinischen Universität Wien, gefördert aus den Mitteln „Gemeinsame Gesundheitsziele aus dem Rahmen-Pharmavertrag, eine Kooperation von österreichischer Pharmawirtschaft und Sozialversicherung“, erhoben. Die gesundheitsökonomische Auswertung wird vom DHE durchgeführt und fokussiert auf die Messung und Bewertung des Ressourcenverbrauchs im Gesundheits- und Sozialsystem; indirekte Kosten von psychischen Erkrankungen durch verlorene Produktivität, informelle Pflege, Invaliditätspensionen und Kontakten mit dem Strafjustizsystem; sowie die Lebensqualität von Patient/inn/en mit psychischen Erkrankungen.
Laufzeit:
2015-2016
Finanzierung:
Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger
Kooperationspartner:
Klinische Abteilung für Sozialpsychiatrie, Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Universität Wien
Information:
Judit Simon, Agata Łaszewska
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