Zu den Negativsymptomen der Schizophrenie zählen Mängel in der emotionalen Reaktionsfähigkeit, Motivation, Sozialisation, Sprache und Bewegung. Negativsymptome sind verantwortlich für einen Großteil der langfristigen Morbidität und schlechte funktionale Outcomes von Menschen mit Schizophrenie. Es gibt aktuell keine zugelassene pharmakologische Behandlung für Negativsymptome. Vorliegende Studie untersucht die potentiellen Vorteile von Antidepressiva für diese Patient/inn/enpopulation, wobei das DHE die ökonomische Evaluation dieser Intervention im Rahmen der ACTIONS-Studie durchführte. Dabei konnte aus gesundheitsökonomischer Perspektive zwischen der Behandlung durch Citalopram und einem Placebo kein statistisch signifikanter Unterschied hinsichtlich Kosten oder Outcomes gefunden werden. Eine größere Untersuchungsstichprobe wäre erforderlich, um robuste Aussagen über die Kosteneffektivität des Einsatzes von Antidepressiva in Kombination mit Antipsychotika zur Behandlung von Negativsymptomen zu ziehen. Diese Studie streicht hervor, wie wichtig die Balance zwischen den Behandlungsarmen hinsichtlich der Unterkunft der Patient/inn/en (d.h. ob der/die Patient/in in einer psychiatrischen Anstalt lebt) vor Randomisierung ist, um Ungleichgewichte in der Analyse zu vermeiden.
Laufzeit:
2013-2015
Finanzierung:
UK NIHR HTA
Kooperationspartner:
Centre for Mental Health, Imperial College London, UK
Information:
Judit Simon
Publikation(en):
Barnes TRE, Leeson VC, Paton C, Costelloe C, Simon J, Kiss N, Osborn D, Killaspy H, Craig TKJ, Lewis S, Keown P, Ismail S, Crawford M, Baldwin D, Lewis G, Geddes J, Kumar M, Pathak R, Taylor S (2016) Antidepressant Controlled Trial For Negative Symptoms In Schizophrenia (ACTIONS): a double-blind, placebo-controlled, randomised clinical trial. Health Technology Assessment, 20(29). DOI: 10.3310/hta20290.
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